Manfred Wakolbinger wandte sich nach einer Ausbildung in Metallbearbeitung und Werkzeugbau der Kunst zu. Anfangs Schmuckdesign mit Ehefrau Anna Heindl. Besuch von Seminaren bei Bazon Brock an der Universität für Angewandte Kunst. Es erfolgt ein halbjähriger Aufenthalt in London. Ab 1980 Skulptur und Fotografie. Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in Europa und den USA. Unter anderem Documenta 8 und Biennale Venedig.
Die Fotografien, die Manfred Wakolbinger von Expeditionen auf den Weltmeeren mitbringt, zeigen den Tanz der Salpen, der einer Ozeangalaxie entsprungen zu sein scheint. Er dekonstruiert nachträglich sowohl die Farbe als auch die Komplexität des seltenen Phänomens bis fein schimmernde Membransterne im dunklen Wasser leuchten, die er in den Himmel projiziert. Den Kopf im Nacken und den Blick nach oben gerichtet, bringt für einen Moment die vermeintlich verbindlichen Kategorien Oben und Unten, Luft und Wasser, Himmel und Erde ins Wanken – und bewirkt bei dem ein oder anderen freischwebende Gedanken. © Mona Horncastle (Text aus dem Katalogbuch „Space ist he Place“)
Fotocredit: Porträt des Künstlers © Kaja Clara Joo, Skultpuren © by the artist