Ferdinand Melichar studierte an der Akademie der Bildenden Künste unter anderem bei Markus Prachensky.
Seine überwiegend gegenständliche Malerei wird meist im Kontext der ‘Jungen Wilden’ wahrgenommen und zeichnet sich durch einen Hang zum Narrativen aus: Es sind meist im Bild festgefrorene Erzählungen, die Autobiographisches, Exzessives, Obessives und Archetypisches mischen und gerne dunkle Grün-, Blau- und Brauntöne favorisieren.
Sein Blick auf Landschaften, und da vor allem auf den Wald als Ort dunkler Geheimnisse, fasziniert. Ferdinand Melichar schafft in seinen Waldstudien künstlerische Orte, in die der Betrachter eintaucht, und dabei durchaus mit seinen Urängsten konfrontiert wird.
Melichar zitiert bewusst, spielt mit dem stilistischen, inhaltlichen Repertoire der Kunstgeschichte, lullt den Betrachter in seinen Wäldern in allzu bekannte Geborgenheit, er weiß genau wie er Assoziationen auslösen muss. Souverän spielt er mit Licht und Schatten. Hell und Dunkel. Er weiß aber auch genau, wie er irritiert….
Ferdinand Melichar arbeite seit ca. 10 Jahren in Serien. Er arbeitet sich bewusst an Themen die ihn bewegen ab, malt sie. Er schreibt Texte zu den Bilderserien, schreibt ihnen, den Bildern, Geschichten zu. In seiner letzten Serie, dem „Waldgänger“ nach A. Stifter beschwört der Maler ein Idyll, einen Sehnsuchtsort, den Wald. Die Schönheit, Größe und auch Wahrhaftigkeit der Natur soll uns vor Augen geführt, ins Bewusstsein gerufen werden und uns sanft daran erinnern, was es zu schützen gilt.