Frenzi Rigling studierte an der Schule für Gestaltung in Zürich. Ihre Arbeiten sind in allen wichtigen öffentlichen Sammlungen in Österreich vertreten.
Die Künstlerin arbeitet mit Fundstücken und Alltagsobjekten, die sie umrangiert und ihnen neue Bedeutungen zuordnet. Die verborgene Schönheit des Alltäglichen wird durch ihren feinsinnigen und tiefgründigen Umgang mit unterschiedlichsten Materialien sinnlich vor Augen geführt.
In ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit Feminismus verarbeitet sie neben gesellschaftspolitischen Fragestellungen auch die Verbindung von Zufall und Mythos sowie die Dimension der Zeitlichkeit. Der Schaffensprozess ist dabei ebenso bedeutend wie das Endprodukt. Kraft und Impulse schöpft die Künstlerin aus der Natur und ihrem Garten. Seit langem beschäftig sich Frenzi Rigling mit weiblich konnotierten Materialien – Textilien. „Dass ich heute mühelos mit Textilem arbeiten kann, hat damit zu tun, dass meine Mutter Schneiderin war und ich meine Jugend neben Nähmaschinen, Webstuhl und Klöppelkissen verbrachte.“ Auch geschriebene Texte, oder vielmehr der Leerraum zwischen den Zeilen, spielt in Riglings Arbeit eine große Rolle. So schneidet die Künstlerin aus Filz und anderen Stoffen den Raum zwischen Buchstaben aus, bewegt sich zwischen den Zeilen, in einer Form von Dechiffrierung, welche das Verborgene ins Objekthafte umwandelt so sichtbar macht.
Fotocredit: Portrait © Alois Mosbacher