Kathrin Isabell Rhomberg studierte Malerei an der Universität für angewandte Kunst Wien sowie am Wimbledon College of Arts London. Heute lebt und arbeitet die Künstlerin in Salzburg und Wien.  

Rhombergs Ölmalereien basieren auf metallisch spiegelnden Oberflächen, welche ihre Umgebung in sich fangen und in Form eines kunstvollen Farbenspiels wiedergeben. Aus fotografischem Ausgangsmaterial werden digitale Skizzen generiert, welche letzlich als Startpunkt für den malerischen Prozess dienen.
Zentrales Thema aktueller Arbeiten bildet das Motiv des Faltenwurfs. Die Einzelnen Falten können rein als solche gelesen werden, lassen in ihrer Gesamtheit aber auch Felder, Blumen oder Berglandschaften erkennen.
Den dargestellten Falten liegt zudem eine umfassende, historische Basis zugrunde. „Dieses seit Jahrhunderten in der Kunstgeschichte verankerte Motiv wird dabei in eine zeitgenössische Sprache übersetzt und mit gegenwärtigen Diskursen über die Mensch-Natur Beziehung, etwa Theorien über das Anthropozän, in Verbindung gesetzt. Im Fokus des Interesses steht dabei die malerische Auseinandersetzung mit der ambivalenten Beziehung des Künstlichen / Menschgemachten und unserem Bild des Natürlichen." – Kathrin Rhomberg
Die Wahl des Colorits und der Komposition ist nicht nur eine intuitive, sondern wird oft von kunsthistorischer Theorie und der Motivik des 16. bis 19. Jahrhunderts beeinflusst. Besonders das Buch Das selbstbewusste Bild: Vom Ursprung der Malerei des Kunsthistorikers Victor I. Stoichita und die darin erläuterten Theorien über Faltenwurf und Bildausschnitt nehmen auf die Arbeiten Rhombergs Einfluss. Auch direkte Zitate einzelner Werke aus der Geschichte der Malerei finden sich im Repertoire der Künstlerin. So bilden unter anderem Caspar David Friedrichs „Kreidefelsen auf Rügen“ von 1818 das Pendent zu Kahrin Rhombergs Gemälde THIS IS WATER (2022).