Monika Kus-Picco studierte an der Universität für Angewandte Kunst bei Adolf Frohner und an der Kunstakademie Düsseldorf bei Herbert Brandl.

Monika Kus-Picco forscht in ihrer Arbeit mit abgelaufenen Produkten der pharmazeutischen Industrie, um anschauliche Erfahrungen mit diesen Substanzen zu schaffen. Für die Entwicklung ihrer Motive braucht sie weder Stift noch Pinsel.  Jedes Werk beginnt mit einer Versuchsanordnung. Sie recycelt und verwertet in ihren Bildern Substanzen wie Malariamedikamente bis hin zu Psychopharmaka und vielem mehr. Hieraus extrahiert und pulverisiert sie ihre Farben, die so im engen Zusammenhang mit Lebensgeschichten und Schicksalen stehen. Die Pigmente die Monika Kus-Picco gewinnt und dann mit Lösungsmittel aus der Medizin auf die Leinwand bringt, sind so gesehen Pigmente, die zur Veränderung unseres Lebens vorgesehen sind. Es werden unsichtbare Prozesse und die Wirkungsweisen von Medikamenten visualisiert. Die großformatigen Bilder erinnern an kosmische Prozesse und biochemische Explosionen. In ihren Bildern wird die Trennlinie zwischen Naturwissenschaften und Kunst aufgehoben.

Hermann Nitsch über die Künstlerin: "monika kus-picco ist geschult durch die ins dyonische reichende abgründe der informellen Malerei, durch den abstrakten expressionismus der gestischen malerei. sie hat durch die tiefgreifende aueinandersetzung eine unglaubliche lockerheit erreicht. sie widmet sich dem weiten gebiet der landschaft, welche sie gemäss kosmischer tiefe begreift. die lanschaften strahlen ein kosmisches licht aus…. die resultate von monika kus-picco gehören zu den interessantesten was zeitgenössiche kunst anbietet."

Fotocredit © Monika Kus-Picco, Porträt © Heike Wippermann