Judith Wagner studierte Bildhauerei an der Universität für angewandte Kunst bei Wander Bertoni, Sepp Auer und Brigitte Kowanz. Sie ist Lehrbeauftragte der New Design University St. Pölten und Mitglied der Gesellschaft bildender Künstler Österreichs.

Im Fokus ihres künstlerischen Schaffens steht der Mensch und der Versuch diesen als solchen zu definieren. Tiere werden mit ihm in Beziehung gesetzt oder verschmolzen, wobei verdeutlicht wird, dass sich die Begriffe „menschlich“ und „Menschsein“ oft nur schwerlich unterscheiden lassen. Durch ihre meist lebensechte Größe stehen die Figuren Judith Wagners dem Betrachter als ebenbürtig wirkende Pendants gegenüber, die den Raum mit ihm teilen und diesen spürbar beeinflussen. Haltung, Körperform und Beschaffenheit der Werke scheinen im Menschen Verborgenes nach außen zu tragen.

Die Künstlerin deformiert mancher ihrer Figuren, um einen inneren menschlichen Zustand darzustellen. Sie werden aus dem Schwerpunkt geschoben, erscheinen oft verzerrt und überzogen, nehmen Raum für sich ein oder erschaffen ihn. Es entsteht ein Spiel von Positivem und Negativem, von Körper und Leere. Dies wird durch die ungewöhnliche Oberflächenbeschaffenheit der Skulpturen verstärkt. Tiefe und Fläche, Licht und Schatten verleihen den plastischen Formen Struktur.

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© Judith Wagner
© Gerlinde Gorla
© Michael Lebek