Laura Nitsche studierte an der Akademie der Bildenden Künste (Gunther Damisch) und auf der Universität für Angewandte Kunst in Wien.

Stillleben

Laura Nitsche sammelt seit Jahren Handgeschriebenes aller Art. In öffentlichen Räumen, auf Parkplätzen, Straßen, in Einkaufswagerln etc. Die Waren ausgewählter Einkaufslisten werden von ihr altmeisterlich in Öl dargestellt und als Stillleben ebenbürtig neben der gerahmten Einkaufsliste gehängt. Die erweiterte Serie beinhaltet den übrig gebliebenen Müll. Es handelt sich hierbei um eine Assemblage dreier gerahmter Bilder: Einkaufsliste - Stillleben - Müllleben. Der Hirmer Verlag veröffentlichte 2022 zu diesem und relevanten Themen das Buch „Kaffeemilch Kaffee Kekse Topfen Marillen. Eine Hommage an die Einkaufsliste". Ein Beitrag auf Ö1 wurde diesbezüglich in der Sendereihe "Leporello" gebracht. Die Stillleben wurden bei der "Eat Art" Ausstellung im Daniel Spoerri Ausstellungshaus, sowie im Rahmen der Ausstellung "Food Prints" im Technischen Museum Wien und in drei weiteren Museen in Deutschland, Schweden und Spanien gezeigt.

NEU im Hirmer Verlag 2022: Kann man anhand von Waren auf eine Gesellschaft schließen? Was tun gegen Lebensmittelverschwendung und immer größere Müllberge? Geht Handschrift als Kulturgut verloren, wenn wir Notizen nur noch am Handy machen? Diesen Fragen geht Laura Nitsche in ihrem neuen Buch wie in ihrer Malerei nach. AutorInnen aus den Bereichen Kunstgeschichte, Grafologie, Statistik, Müllmanagement, Nachhaltigkeits- und Zukunftsforschung haben mit ihren Artikeln poetisch, wissenschaftlich, statistisch, manchmal augenzwinkernd zum Thema beigetragen: „Kaffeemilch Kaffee Kekse Topfen Marillen. Eine Hommage an die Einkaufsliste".

CoroNah - DisTanz

Diese Serie wurde kurz nach dem ersten Lockdown verwirklicht. Sie basiert auf einer Performance zweier KünstlerInnen, die sich - mit abgestimmten Regeln - in einem Raum bewegten. Es entwickelte sich ein natürlicher, den Umständen entsprechender "Tanz", den Laura Nitsche später malte, ausschnitt, ausstopfte und vernähte und damit weiche und haptisch erfahrbare Skulpturen schuf- in weitgehend berührungsfreien Zeiten.

Photocredits © Laura Nitsche | Bildrecht Wien 2021