Oliver Dorfer studierte Soziologie an der Johannes Kepler Universität Linz. Heute kann der vielfach ausgezeichnete Künstler auf unzählige Einzel- und Gruppenausstellungen in Galerien im In- und Ausland zurückblicken.

Unterschiedliche innovativ miteinander verknüpfte Parameter charakterisieren die neuen Arbeiten Oliver Dorfers: Er kombiniert traditionelle und aktuell verfügbare Techniken bei der Erstellung seiner Werke und konzentriert sich beim Aufbau seiner individuellen Motivwelt darauf, disparate, unterschiedlichsten Quellen entlehnte Elemente zu einer plausiblen Komposition zu verfügen. Ausgehend von Handskizzen und unter Ergänzung von Bildgegenständen, die seinem Archiv entstammen oder auf die er im Internet und beim Studium diverser Printmedien stößt, arrangiert Dorfer mit Computerunterstützung den für seine Gemälde zugrunde liegenden Bildaufbau. Auf diese Weise konstruiert Oliver Dorfer zwischen Aggression und Melancholie, latenter Bedrohung und Ironie angelegte erzählerische Bildwerke, deren in Auflösung begriffene, ineinander verfließende oder rigoros voneinander geschiedene Details jedes für sich Aufmerksamkeit reklamieren.

Die neuen, bislang noch nie gezeigten Arbeiten aus der Serie the dotproject geben dem “Punkt”, als Stilmittel, eine zentrale Aufgabe. Die Arbeiten erhalten ihre Erzählkraft und visuelle Poesie durch den Einsatz, die Verdichtung und Überlagerungen von Punkten und Punktgeweben. Punkte bilden in dieser Werkserie das Rückgrat der Erzählung und geben diesem jüngsten Projekt Dorfers den Namen:  the dot-project. 

Fotocredits: Christian Schepe, Linz
Sonja Dirnberger