Ursula Hübner, 1958 in Salzburg geboren, studierte Bühnenbild am Mozarteum und Malerei an der Hochschule für Angewandte Kunst, wo sie bei Maria Lassnig lernte. Ab 1984 war sie als Bühnenbildnerin in Europa und den USA tätig und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Ursula Hübner leitete viele Jahre die Klasse für Malerei und Grafik an der Kunstuniversität Linz, seit Oktober 2024 ist sie emeritierte Professorin.
Neben ihrer Tätigkeit als Malerin ist sie auch für Ihre stilprägenden Ausstattungen für die Theatergruppen „Sparverein Die Unz Ertrennlichen“ und Perchtoldsdorfer Kreis bekannt. Ihre Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt.
In der L.art VIENNA sind ab dem 19.09.2025 Werke aus verschiedenen Werkserien wie The Invisible, First Garden, Die Organe der Geister, Justine und Romantic Organs, zu sehen. Thematisch kreisen die Malereien, Collagen und Pastelle um die Zerbrechlichkeit des Körpers und des Planeten, die Frage nach dem Gleichgewicht der Lebewesen sowie die Notwendigkeit, mit Zuversicht und Entschlossenheit „die Not zu wenden“. In diesem Kontext erscheint auch die erste Ausgabe der Studio Views, die einen regelmäßigen Einblick in das Schaffen der Künstlerin bietet.
In ihrer Kunst rückt Ursula Hübner nicht das Trennende, sondern den Dialog und das Verbindende in den Vordergrund. Sie schafft eine Kommunikation, die jenseits von Sprache funktioniert. Die Betrachter tauchen in ein vielschichtig komponiertes Werk ein, in dem Körper und Figuren durch verschiedene Materialien inszeniert werden. Leuchtende Stillleben, zarte Pastellzeichnungen und kraftvolle Ölmalereien in erdigen Tönen kontrastieren miteinander und erzeugen eine Atmosphäre des Übergangs. Gleichzeitig befasst sich Hübner mit den räumlichen Aspekten der Malerei und setzt ihre Collagentechnik ein, um die Anliegen von Farbe und Form auf persönliche Weise zu vermitteln.
