Am Anfang des Schaffensprozesses steht für Jochen Höller das buchstäbliche Sezieren von Büchern.
Jochen Höller (Amstetten 1977) widmete sich nach seinem Studium der Bildhauerei an der Kunstuniversität Linz ganz dem Medium Papier. Seine Arbeiten setzt der Künstler aus sorgfältig ausgeschnittenen Wörtern wichtiger Werke der wissenschaftlichen und religiösen Literatur zusammen. Sie sollen dazu anregen, sich auf einer philosophischen Ebene mit elementaren Themen aus Gesellschaft, Technik, Ökonomie, Politik, Religion und Kultur auseinanderzusetzen. Jochen Höller 'Texte sind meine Grundlage, Bücher mein Material – ihr Inhalt erschafft eine Vorstellung von der Welt – aber ein veränderter Blick auf sie lässt uns sie anders verstehen – die Welt ist sozusagen eine Reihe relativer Wahrheiten – oder ist sie nie so, wie sie uns erscheint?'
Für die herausragende Leistung im Bereich Bildende Kunst erhielt Jochen Höller im Oktober 2025 den Anerkennungspreis des Land Niederösterreich.
Studium der Bildhauerei an der Kunst-Uni Linz. 2011 gewann er den Walter Koschatzky Wettbewerb, 2016 den Strabag Art-Award, 2018 den Werte-Award der Strabag SE und den 1. Preis des Bibelwerk-Austria für die Skulptur ‚Stairway to Heaven‘; Ausstellungen unter anderem in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden, Boghossian Foundation Brüssel, Museum der Arbeit in Hamburg, HDLU Zagreb, Kunstmuseum Osijek, ACF-London, Künstlerforum Bonn, Künstlerhaus Saarbrücken, Vasarelly Museum Budapest
Jochen Höller lebt und arbeitet in Wien.



